Die Plastikkrise nimmt immer größere Ausmaße an. Zwischen 1950 und 2017 sind 9,2 Milliarden Tonnen produziert worden, die Hälfte davon seit 2004. Viele Kunststoffe, die einst entwickelt wurden, um Fortschritt und Wohlstand zu ermöglichen, sind zu einer ernsten Gefahr für Meere und die Umwelt geworden. Unser Umgang mit Kunststoffen illustriert, wie eine Kombination aus politischen Rahmenbedingungen, ökonomischen Interessen und individuellen Konsumentscheidungen Produkte geschaffen haben, die mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Mit Mülltrennung und Recycling allein wird es keine Trendwende geben. Zur Lösung der Plastikkrise braucht es einen konsequenten Politikwandel, der auf Abfallvermeidung, Plastikreduktion und eine echte Kreislaufwirtschaft setzt. Die Menschheit hat die Kontrolle über Plastik verloren. Wir muss sie wieder zurückerlangen, wenn es uns wirklich ernst ist mit der Verantwortung für die Welt, in der wir leben und leben wollen.
In diesem interaktiven Online-Workshop mit Filmen, Brainstormings und Lesung wollen wir alle Interessierten mit Ideen und Materialien ausstatten, so dass sie zu einer neuen Perspektive auf die Plastikkrise über den gesamten Lebenszyklus der Kunststoffe finden können und sich und Menschen in ihrer Umgebung zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Plastik einladen – vor allem aber auch zu vielfältigem politischen Engagement – ermuntern können.
Leitung:
Kai Schächtele (Projektleiter des Plastik-Atlas)
Christoph Lauwigi (AK Abfall und Rohstoffe, BUND)
Hanne Tügel (Journalistin und Autorin, liest aus ihrem Buch: „Sind wir noch ganz sauber? Klüger mit Schmutz umgeben, gesünder leben“)
Termine: 6. und 20. Februar
Anmeldung: ks -at- kaischaechtele.de
Kosten: Teilnahmegebühr auf Spendenbasis